KA-NEWS Zur Veranstaltung
18.01.2018 Julia Wessinger Anya Barros
21.30
Uhr: Die letzten Fragen werden von den Teilnehmern der Podiumsrunde
beantwortet.
ka-news
beendet den Live-Ticker.
21.22
Uhr: Ein Gebäude für alles
"Wir
sind gezwungen, auf kleinem Raum alles unterzubringen: Gebetsräume,
Gemeinschaftsräume und alles", heißt es von Omer Erdönmez auf dem Podium.
Der Platzmangel ist das größte Argument für den Neubau der Moschee. Über 6 Millionen
Euro soll der Bau kosten, finanziert durch Spenden von den Mitgliedern. Zwei
Jahre lang soll gebaut werden. "Wir hoffen, dass wir in diesem Sommer mit
den Arbeiten anfangen können!"
21.15
Uhr: Die Fragerunde neigt sich dem Ende zu
Viele
Fragen drehen sich um das Zusammenleben mit den Muslimen, doch auch zum
Gemeindeleben und der Religionsausübung in der Moschee kommen langsam die
ersten Fragen. "Der Religionsunterricht hier in der Moschee soll in
Zukunft weiter ausgebaut werden, auf deutsch und auch auf türkisch, aber dazu
fehlen uns die Mittel!" Viele Theologielehrer machen den Unterricht
ehrenamtlich.
20.48
Uhr: "Politik hat in der Moschee nichts zu suchen"
"Ich
finde es traurig, dass wir mit Erdogan-Anhängern in einen Topf geworfen werden,
wir sind ein Gemeindezentrum und machen keine Politik", so Derya Sahan.
Die Bürger vermengen die Fragerunde zum Neubau der Zentralmoschee in Karlsruhe
mit der Politik, die in Ankara gemacht wird.
20.45
Uhr: Die Ersten werden beleidigend
Die
fünfte Frage ist die gefürchtete Frage nach dem Bau eines Minaretts. Selbst die
Podiumsteilnehmer wundern sich, warum dieser Teil einer Moschee die Gemüter so
erregt. Auf die Gegenfrage, warum eine Kirche einen Turm habe, werden die
ersten Bürger beleidigend. Eine friedliche Diskussion scheint heute nicht
wirklich möglich.
20.36
Uhr: Pläne zum Moschee-Neubau sind Nebensache
Die
Podiumsdiskussion dreht sich von Anfang an lediglich um die Hintergründe der
Ditib- Gemeinde, um die Vorwürfe ein "Sprachrohr Erdogans" zu sein.
Die Pläne für den Neubau wurden bisher nur nebensächlich in vereinzelten Fragen
und Antworten erwähnt, aber nicht wirklich hinterfragt.
20.27
Uhr: "Wird die Gleichberechtigung in der neuen Moschee Platz haben?"
Die
nächste Frage lässt ebenfalls wieder viele Stimmen laut werden: Eine Bürgerin
fragt, ob in der neuen Moschee auch Gleichberechtigung - und damit auch im
"modernem Islam" - Platz haben wird? Die Antwort von Derya Sahan ist
für viele laut gewordene Bürger unbefriedigend. Weitere Bürger verlassen den
Raum.
20.15
Uhr: "Das ist Erdogan-Propaganda" - die Stimmen werden laut
Die
erste Frage ist noch nicht mal richtig beantwortet, da eskaliert es schon.
Keiner lässt den anderen ausreden, die ersten - auch Politiker wie Parsa Mavi -
verlassen schon den Raum. Vereinzelt kommt Gelächter aus dem Publikum.
20.12
Uhr: Die ersten Fragen werden gestellt
Die
ersten Bürger äußern Bedenken an der Ditib, vor allem an der Politik in der
Türkei und das Verhältnis zu Erdogan, und wollen wissen, warum die Ditib Karlsruhe
sich nicht davon lossagt und einen eigenen Verein gründet: "Demokratische
Rechte kann man nicht verkaufen", so der Bürger. Schon bei der ersten
Frage kocht aber die Stimmung hoch, Leute rufen aus dem Publikum und lassen die
Redner die Fragen nicht beantworten.
Podiumsdiskussion bei der Bürgerveranstaltung |
Bild: ka-news/juw/anb
20
Uhr: So soll die Moschee aussehen - die Diskussionsrunde beginnt
Derya
Sahan stellt für die Bürger die Pläne vor, wie die neue Moschee in der
Karlsruher Oststadt aussehen soll. Auch wer das Projekt finanziert, wird
gesagt. Die Ditib selbst möchte für das 6 Millionen-Projekt aufkommen,
finanziert durch Spenden. "Viele Mitglieder wollen aber auch Material und
Arbeitskraft spenden. Etwa zwei Jahre soll die Bauphase dann dauern", so
Sahan weiter.
So soll die neue Moschee in der Käppelestraße aussehen. | Bild: ka-news/juw/anb
So soll die neue Moschee in der Käppelestraße aussehen. | Bild: ka-news/juw/anb
19.50
Uhr: Überall fehlt Platz im Gemeindezentrum
Das
Angebot der Ditib-Gemeinde ist sehr vielfältig: Deutschkurse, Workshops für
Jugendliche, gemeinsames Kochen - für jeden ist hier etwas dabei. "Doch
gerade zum Freitagsgebet reicht der Platz nicht aus, dann beten die Leute vor
dem Gebetsraum oder im Sommer sogar draußen. Wir brauchen dringend mehr
Platz", so Derya Sahan. Nicht nur die religiösen Räume sind zu klein, auch
der Gemeinschaftsraum oder die Teeküche, sie platzen oft aus allen Nähten.
"Der Neubau ist unumgänglich!"
Islamwissenschaftlerin Derya Sahan stellt die Ditib-Gemeinde vor. | Bild: ka-news/juw/anb
Islamwissenschaftlerin Derya Sahan stellt die Ditib-Gemeinde vor. | Bild: ka-news/juw/anb
19.40
Uhr: "Wir Muslime sind Teil dieser Stadt"
Derya
Sahan von der Ditib-Gemeinde stellt das Leben in der Gemeinde vor. "Uns
gibt es hier seit 1984, zuerst mit einem kleinen Gebetsraum und seit 20 Jahren
sind wir hier in der Käppelestraße", sagt die junge Frau in ihrem Vortrag.
"Wir betreiben hier keine Politik und wir sind gegen jede Art von Gewalt
und verfolgen als Gemeinde religiöse, sportliche und wohltätige Zwecke!"
Die geht außerdem auch auf die Multikulti-Stadt Karlsruhe ein. "140
Nationen leben hier in Frieden zusammen und wir verstehen uns als Teil der
Stadt, als Bürger der Stadt!"
19.30
Uhr: Religionsfreiheit wird in Karlsruhe großgeschrieben
"Wir
müssen uns hier auf das Grundgesetz berufen und wir als Stadt müssen dann den
Antrag der Ditib prüfen", sagt Michael Obert. Er beruft sich auf das Recht
der Religionsfreiheit und - ausübung in Deutschland.
19.25
Uhr: Eine Moschee dürfte im Gewerbegebiet stehen
Michael
Obert, Kind der Oststadt und Bau-Bürgermeister der Stadt Karlsruhe, hat zuerst
das Wort mit seinem Vortrag. "Baurechtlich müssen wir zwei Ebenen
unterscheiden, das eine ist das Bauplanungsrecht, das heißt welche Art von
Nutzung ist überhaupt möglich", sagt Obert. Da das Gelände in der Käppelestraße
aber ein Gewerbegebiet ist, ist die Sachlage nicht ganz einfach, so der
Bürgermeister.
Doch
religiöse Nutzung ist in Gebäuden erlaubt. Bauwerke in einem Gewerbegebiet sind
dann zulässig, wenn sie sich in die Umgebung einfügen. Und die Moschee wäre es,
denn es ist kein Wohngebäude, erläutert Obert. "Vier Minarette wären hier
nicht möglich, aber eines würde gehen", so Michael Obert weiter.
Michael Obert bei seinem Vortrag in der DITIB. | Bild: ka-news/juw/anb
Michael Obert bei seinem Vortrag in der DITIB. | Bild: ka-news/juw/anb
19.15
Uhr: "Die Moschee ist für alle"
Lütfü
Azal, Vorsitzender der Türkisch Islamischen Gemeinde zu Karlsruhe, begrüßt als
Hausherr in der Moschee die Bürger. "Es soll eine Moschee für Karlsruhe
und die Oststadt werden. Seit Beginn des Projekts versuchen wir mit allen
Beteiligten immer transparent und offen zu sein!"
Offen
geht es heute Abend in jedem Fall zu, denn auch die evangelische und die
katholische Kirche ist vertreten. "Wir begrüßen es, wenn auch muslimische
Gläubige ein passendes Haus haben, um ihre religiösen Feste feiern zu können.
Religionsfreiheit ist außerdem ein hohes Gut, das es zu schützen gilt",
sagt Erwin Schmidt, katholischer Pfarrer in Rintheim.
19.05 Uhr: Der Bürgerverein Oststadt findet einen Neubau sinnvoll
Jürgen
Scherle, Vorsitzender des Bürgervereins Oststadt, hat großes Verständnis für
den Neubau einer Moschee. "Die Moschee ist keine Moschee, sondern eine
umgebaute Lagerhalle!" Auch die Bürgerbeteiligung heute Abend begrüßt er
sehr. "In gesellschaftlichem Rahmen muss man das diskutieren können",
so Scherle. Er kann die Ängste in Zeiten des Terror jedoch auch verstehen.
"Doch ich bitte Sie zu bedenken, dass es hier um eine islamische
Gemeinschaft geht, die seit drei Generationen hier in der Oststadt ihren
Glauben in Frieden praktiziert!"
18.55
Uhr: Politik und Kirchenverbände sind auch vertreten
Ein
paar Vertreter der Karlsruher Parteien sind ebenfalls da und wollen sich
informieren, wie es um den Planungsfortschritt bestellt ist. Der Saal ist
mittlerweile voll, nur noch am Rand gibt es Stehplätze für die zahlreichen
Bürger.
18.46
Uhr: Der Saal ist voll - Interesse der Bürger steigt
Inzwischen ist der Saal,
in dem die Bürger informiert werden sollen, gefüllt. Die ersten Entwürfe für
den Neubau der Moschee in Karlsruhe hängen bei der Info-Veranstaltung aus.
Bau-Bürgermeister Michael Obert wird nach Angaben des Bürgervereins Oststadt im
Laufe des Abends genaue Infos zum Neubau geben.
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