Am 4.7. war es soweit. Im Zukunftsraum wurden die Experimente vorgestellt. Es waren insgesamt 11 Projekte, 4 davon wurden von der Jury als Gewinner für die Förderung und wissenschaftliche Begleitung vorgestellt. Unser Experiment Oststadt-Treff war dabei.
Hier das handgemachte Plakat, einfallsreich gibt es einen Überblick über unsere Pläne, durch anklicken kann man es vergrössern:
Heidi und Jürgen stellten unser Experiment vor
und nahmen die Urkunde entgegen.
Nachhaltigkeitsexperiment „Oststadt-Treff“ Ein fester Treffpunkt in der Oststadt für Jung und Alt, Zugezogene und
Alteingesessene, Migranten und Migrantinnen und Ur-Karlsruher und Karlsruherinnen: Das Experiment
„Oststadt-Treff“ will die Menschen der Oststadt jeden Montag im Zukunftsraum
einander näher bringen. Daneben sind auch Diskussionsabende und weitere
Veranstaltungen geplant.
Der Gemeinschaftsaspekt: Der „Oststadt-Treff“ möchte als feste
Institution Begegnungen möglich machen – auch solche zwischen Menschen, die
Unterstützung benötigen und solchen, die Unterstützung gewähren können.
Zugezogene finden schneller Anschluss, Alleinerziehende oder Eltern mit Kindern
können auf ältere Menschen treffen, die Zeit haben, geflüchtete Menschen lernen
Oststädter und Oststädterinnen kennen, die sich auskennen und bei der Integration behilflich
sein können. Das Programm des Treffs soll Spiel- und Handarbeitsangebote,
Hobby-Präsentationen, gemeinsames Lesen, Tauschmärkte für Pflanzen und Kleidung
und vieles mehr umfassen.
Das Entschleunigungsplus: Der Oststadt-Treff will ein Ruhepunkt
sein und eine Gelegenheit, sich füreinander Zeit zu nehmen.
Und hier die anderen Gewinnerexperimente:
NachhaltigkeitsExperiment „Beete & Bienen“
Yummy: Die Oststadt wird essbar! Bei Beete & Bienen geht’s um Bienen
und Naschbeete im öffentlichen Raum – und zwar für Menschen und Bienen!
Beeren, Kräuter, Obst und Gemüse sollen mitten in der Oststadt wachsen und
gedeihen, zum Probieren einladen, unseren Oststadt-Bienen einen Lebensraum
bieten und die summenden Bestäubungsexpertinnen mit Nektar und Pollen
versorgen.
Der Gemeinschaftsaspekt: Zum Imkern, beim Bienenbeuten- und Beetebauen kommen
die Menschen aus der Oststadt mit den GärtnerInnen und ImkerInnen von Beete
& Bienen zusammen, tauschen Wissen und Erfahrung aus, lernen sich kennen
und erleben die Oststadt als unseren gemeinsamen Lebensraum. Alles hängt
zusammen: Pflanzen, Bienen, Menschen…
Das Entschleunigungsplus: Das Arbeiten mit Pflanzen und Bienen
geschieht im Einklang mit dem Rhythmus der Natur: Alles braucht seine Zeit,
alles hat seine Zeit. Beschleunigung funktioniert hier nicht! Erwachsene und
Kinder machen eine Pause auf ihren alltäglichen Wegen durch die Oststadt, um
Obst zu pflücken oder Bienen zu beobachten…
NachhaltigkeitsExperiment „Kreativ-Salon“
Raum und Zeit für Kreativität – darum dreht sich das Experiment „Kreativsalon“,
das zu Musik, Gesang und Theaterspiel im Zukunftsraum und darüber hinaus
einladen wird.
Der Gemeinschaftsaspekt: Zusammen Musik machen, Theaterspielen,
musische Projekte verwirklichen: Der Kreativ-Salon möchte den Menschen in der
Oststadt das Angebot machen, gemeinsam schöpferisch zu sein, sich selbst und
die anderen neu zu entdecken und die gemeinsame Verbundenheit als Quelle für
Energie und Innovation kennenzulernen.
Das Entschleunigungsplus: Kreativität braucht Zeit. Der
Kreativ-Salon will ein Raum sein, der Entschleunigung, Konzentration, Zu- und
Hinhören möglich macht.
Nachhaltigkeitsexperiment „Second Future“
Einem Pullover oder Laptop sieht man nicht an, ob er neu oder gebraucht
gekauft wurde. Das Experiment „Second Future“ will die nachhaltige
Kaufentscheidung für gebrauchte Produkte visualisieren und helfen,
Gleichgesinnte zu finden: Via Secondhand-Label, das Wandel sichtbar macht!
Der Gemeinschaftsaspekt: Siebdruckaktionen, das Aufnähen und
Aufbügeln von Logos, Gespräche und Diskussionsrunden, die die
Herstellungsbedingungen unserer Kleiderberge zum Thema haben: Mit verschiedenen
Aktionen rund um das Thema Mode soll Gemeinschaft angezettelt werden und auch
ein Bewusstsein für die Belange jener Menschen geschaffen werden, die in
Billiglohnländern unsere Kleidung nähen.
Das Entschleunigungsplus: Second Future versus Fast Fashion: Wenn
wir nicht ständig dem neusten Trend hinterherhecheln und dauernd auf der Suche
nach neuen Produkten sind, entschleunigt das unser Leben. So können auch die
Menschen in der Oststadt ganz praktisch Einfluss auf die
Beschleunigungsmechanismen in Wirtschaft und Handel nehmen.