Erster Rundgang „Die Oststadt: Höfe und Menschen“
Kürzlich fand der erste Rundgang
zu diesem Thema von Stattreisen Karlsruhe statt. Ein kleiner Menschenlauflauf
hatte sich zu der sehr belebenden Führung durch Rundgangsleiter Michael
Schwendl vor der Lutherkirche getroffen. Im Mittelpunkt standen Höfe und Gärten
in Ihrer Gestaltung, mit Ihrer Geschichte, dem heutigen Leben dort und vor
allem auch mit Ihren Menschen.
Besonders gelungen waren auch die
Kurzvorträge der jeweiligen Eigentümer, aus deren Erzählungen die Dinge
besonders plastisch erlebbar wurden. So in den 3 Höfen, die im Rahmen der Oststadtsanierung
zusammengelegt wurden. Das Ganze mit gemeinsamer Abfallentsorgungsanlage. oder
wo ausgewanderte Appenzeller Bauern mit Ihren Schweizer Kühen das Kurbad
„Molkenkur“ betrieben.
Man konnte kaum glauben, dass ein
Idyll in der Essenweinstraße wenige Jahre vorher noch eine öde Betonfläche war;
die Besucher konnten die Mühen der eigenhändigen Umgestaltung förmlich spüren,
die der Hauseigentümer, plastisch darstellte.
Um die nächste Ecke erklärte Hans Diefenbacher die
Geschichte seines Getränkebetriebes in der Rintheimer Straße und die
wechselnden Nutzungen der alten Hintergebäude, die noch zu sehen sind.
Herr Schwendl, obwohl er nicht in der Oststadt lebt, ist
seitdem er sich mit der Oststadt und den Nachbarschaften beschäftigt, ein
bekennender Liebhaber der Oststadt.
Die beinahe 3-stündige Führung hatte noch vielerlei Highlights:
Der Nutzer eines versteckten Hausgrundstücks konnte aktuell beim Umgraben
seiner Wiese beobachtet werden; er berichtete von Erlebnissen aus seinen
Kinderjahren: vom Schlittschuhlaufen auf den nahegelegenen Brauereiweihern und
auf dem „Schaafgraben“.
Auch Zukunftsthemen kamen nicht zu kurz: Vor dem
KIT-Prokjektladen „Quartier Zukunft – Labor Stadt“ berichtete Dr. Jürgen
Scherle, Vorsitzender der Bürgergemeinschaft Oststadt von Ideen und Projekten
für ein gutes Leben, das gleichzeitig Mitwelt, Umwelt und Nachwelt achtet und
respektiert, das im Miteinander von Bürgerschaft, Wissenschaft, Politik und
Privatwirtschaft die ganze Oststadt im Sinne von Nachhaltigkeit in Bewegung
bringen kann.
Die Führungen über weitere Höfe mit den darin lebenden
Menschen sollen fortgesetzt werden. Nachfragen unter info@stattreisen.de
V. Krome
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